Vor einigen Tagen habe ich beim EK-Verlag das Buch „Die offenen Güterwagen der Regelbauart“ aus der Reihe „EK-Güterwagen-Lexikon DB“ von Gerd Wolff bestellt. Dem voraus ging der Tipp von Udo Böhnlein, dass sich darin auf Seite 41 eine Abbildung eines zerlegten Untergestells des Omm 54 der DB sei. Ich kannte das Bild schon aus dem genannten Buch, das ich bei Roland Zedelmayer fröhlich durchblätterte, doch habe ich mir bisher noch keines der Reihe gekauft — eigentlich sehr ungeschickt, denn diese kleinen Büchlein sind erstaunlich gut.
Heute kam es per Post. Kein so erschlagendes Werk wie die von Carstens, aber es ist in Prosa geschrieben und es steht sehr viel drin. Eben viel mehr, als es zunächst erscheint. Es „erzählt“ eher und bringt die Details im Text ohne alles und jedes vollständig aufzulisten. Ich bin zwar ein großer Freund der systematisch-vollständigen Durchdringung von Themen, doch es geht auch anders!
Das Bild auf Seite 41 ist so genial, dass ich es hier nicht ungezeigt lassen kann. Lieber Urheber sei mir nicht böse — und wenn es Dir gar nicht gefällt, dass es hier so frei gezeigt wird, melde Dich, bevor Du die Abmahnung schickst…
Wie schon erwähnt, war der Grund nach dieser Abbildung zu greifen der, dass ich das Untergestell des Omm 55-Bausatzes von Udo Böhnlein bauen möchte. Die Platine mit all ihren kleinen feinen Teilen gab mir aber noch Rätsel auf. Diese konnten mit dem Bild gelöst werden. Ich kam dann nicht viel weiter als die ersten Zeile herauszutrennen und abzukanten, doch das Ergebnis ist an sich schon entzückend:
In dieser Größe erkennt man nicht viel, daher das ganze nochmals in groß.
Nach dem Studium des Büchleins — das richtige Wort wäre wohl eigentlich „Broschüre“ — machte ich mir auch nochmals klar, welche Bauart der UIC St II-offenen Güterwagens ich möchte. Laut Statistik gab es zum 31.12.1985 noch ca. 10.500 E/Es 040, 6.400 E/Es 035, 4.400 E 039. Schon überarbeitet waren 3.500 E/Es 050 und 3.400 Es 049 (alle Zahlen nur grob, eine Tabelle könnte mal folgen). Eigentlich sollte es nur Es 050 geben, doch es wurden einige ertüchtigt, ohne dass man die neue Bremse mit Lastwechsel einbaute und die Achslagerspiele veränderte, blieben also E 050. Ich denke, ein solchen Sonderling werde ich aus dem ersten Modell machen. Dann folgen natürlich Es 040, E 040, Es 035, E 039. Fünf Wagen sollten es schon mal werden… Und übrigens: zum oben genannten Stichtag gab es schon knapp über 7.000 Eaos 106! Wenn das mal kein Projekt werden könnte? Aber mal halblang!